Heute Morgen
Warm und kuschelig liege ich in meinem Bett, den Wecker ab- und den Radio eingeschaltet, da ich ihn gestern ganz einfach zu früh eingestellt habe. Ich liege mit geschlossenen Augen, höre die Musik, und träume so vor mich hin, als sich plötzlich ein Arm unter meiner Decke zu bewegen beginnt, langsam an meiner Seite empor bis zum Hals streichelt und sich in meinen Haaren spielerisch einfängt.
Eine Hand beginnt sich über meinen Bauch entlang zärtlich vorzuarbeiten und auf die andere Seite des Bettes vorzudringen. Leicht streichelt mich die Hand am Kopf – wie um mich abzulenken und der anderen den Weg freizuhalten. Sachte taste ich nach der Hand auf meinem Bauch, drehe mich langsam zu der Seite, woher die Bewegungen kommen, und streichle an den Armen entlang, bis ich den Körper neben mir erreicht habe.
Der verklingende Duft, der mir schon gestern Abend den Verstand geraubt hat, erinnert mich an das, was geschehen ist. Der Körper an meiner Seite bewegt sich sanft zu mir, und ich beginne die Wärme zu fuhlen, die von der Seite zu mir dringt. Ein Mund tastet sich an mein Ohr heran und beginnt zu knabbern. Warm und weich sind die Lippen – und immer noch streicheln mich die Hande zärtlich und weich.
Der Mund nähert sich dem meinen, jeden Zentimeter mit den warmen Lippen umschmeichelnd. Immer mehr wache ich auf und versuche, die Zärtlichkeiten zurück zu geben, den Kuß zu erwidern, streichle an den Armen entlang, suche den Körper an meiner Seite…
… und entdecke, daß da lediglich meine Decke liegt.
GF © 01.10.1996